13. September, 2024

Wirtschaft

Hedgefonds fordert Neuausrichtung bei Southwest Airlines

Hedgefonds fordert Neuausrichtung bei Southwest Airlines

Der aktivistische Investor Elliott Investment Management erhöht den Druck auf Southwest Airlines und fordert eine neue externe Führung, um eine bessere Zukunft für das Unternehmen zu gestalten. In einem Schreiben an die Aktionäre, das Reuters vorliegt, schlägt Elliott die Einrichtung eines neuen Ausschusses auf Vorstandsebene vor, der eine umfassende Geschäftsüberprüfung durchführen und transformative Veränderungen vorantreiben soll.

Elliott beabsichtigt, sich am 9. September mit Vertretern des Unternehmens zu treffen, um Wege zur Bewältigung der „immensen“ Herausforderungen zu diskutieren. Sollte das Führungsteam jedoch nicht erkennen, was das Beste für Southwest und seine Stakeholder ist, plant der Hedgefonds, den Vorstand herauszufordern.

Bereits seit Juni drängt Elliott darauf, den Vorstand zu erneuern und Spitzenmanager auszutauschen, um die Performance des Carriers zu verbessern. Southwest Airlines selbst verfolgt derzeit einen Umstrukturierungsplan, der unter anderem die Einführung von Sitzen mit mehr Beinfreiheit, zugewiesene Sitzplätze und die Ernennung eines neuen Vorstandsmitglieds im Juli umfasst. Der Aktienkurs des Unternehmens, der unter Druck geraten war, hat sich kürzlich leicht erholt.

Elliott hat angekündigt, 10 Kandidaten für den 15-köpfigen Vorstand von Southwest zu nominieren, darunter den ehemaligen CEO von Virgin America, David Cush, und Robert Milton, den ehemaligen CEO von Air Canada. In seinem Schreiben betont Elliott, dass es nicht darum geht, die Kontrolle zu übernehmen, sondern vielmehr die Interessen der Aktionäre zu vertreten. Der aktuelle Vorstand sei "zweckgebunden, um die Interessen des CEO Robert Jordan und seines Vorgängers Gary Kelly zu wahren."

Mit einem Anteil von etwa 8% der ausstehenden Aktien hält Elliott zudem ein wirtschaftliches Interesse von 11% an Southwest. Einige Investoren teilen Elliotts Frustration, darunter Artisan Partners, die öffentlich zu einem Führungswechsel aufgerufen haben. Auch innerhalb der Pilotenschaft von Southwest herrscht Unmut, und es wird ein mutiges Führungsmanagement gefordert.

CEO Jordan bezeichnete das laufende Engagement mit Elliott als einen „Kampf um das Herz unseres Unternehmens,“ während der Hedgefonds es eher als einen Kampf um die anhaltende Kontrolle von Jordan und Kelly ansieht. Elliott bereitet sich darauf vor, eine außerordentliche Hauptversammlung einzuberufen, bei der die Aktionäre über die neuen Vorstände abstimmen könnten.