Die Hedgefonds-Branche hat sich mit einer konkreten Forderungsliste an die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) gewandt. Die Managed Funds Association (MFA) verlangt in einem Brief an Mark Uyeda, der ab sofort als interimistischer Vorsitzender der SEC agieren wird, die Rücknahme und Verschiebung zahlreicher regulatorischer Vorgaben zur Verbesserung der Transparenz im Sektor.
Im Zentrum der Diskussion steht der Wunsch nach Änderungen ab dem ersten Tag von Uyedas Amtszeit. So werden ein halbjähriger Aufschub neuer Offenlegungspflichten sowie eine Verzögerung bei Regelungen gefordert, die Fonds verpflichten würden, detaillierte Informationen über Short-Positionen und deren Veränderungen preiszugeben. Zudem sollen Regelungen, welche die Größe der Fonds, deren Vermögenswerte und Hebel detailliert darstellen, ebenfalls später in Kraft treten.
Die SEC hatte im Jahr 2023 neue Regeln verabschiedet, um die Strukturen der Private-Equity- und Hedgefonds-Branche transparenter zu gestalten. Diese Maßnahme wurde als umfassende Überarbeitung erachtet, die auf eine Branche abzielte, die häufig für ihre Intransparenz kritisiert wird. Der aktuelle Brief fordert eine monatelange Verschiebung dieser Regelungen, von denen einige ursprünglich bereits im Februar implementiert werden sollten.
Mark Uyeda, der nun den Vorsitz der SEC innehat, kritisierte Genslers Ansatz zu privaten Fonds regelmäßig und bezeichnete die Regeln als „vorschriftsmäßig“ in seiner Stellungnahme im Oktober. Er äußerte sich bislang nicht zu den jüngsten Forderungen der Hedgefonds-Branche.