Heathrow Airport, ein Drehkreuz von internationaler Bedeutung, blickt auf ein bemerkenswertes Jahr: Mit einem prognostizierten Passagieraufkommen von 83,8 Millionen Kunden stehen die Zeichen auf Rekord. Besonders beflügelt wurde dieses Wachstum von einem reisefreudigen Sommer, in dessen Verlauf zwischen Juni und September über 30 Millionen Passagiere die Flughafentore passierten. An zwei geschichtsträchtigen Tagen, dem 24. Juli sowie dem 2. September, verzeichnete Heathrow sogar die geschäftigsten Abflug- und Ankunftstage seiner Geschichte.
Die finanzielle Lage des Flughafens spiegelt den Aufschwung wider: So wurde für die ersten neun Monate dieses Jahres ein angepasster Vorsteuergewinn von 350 Millionen Pfund ausgewiesen, eine beeindruckende Wende im Vergleich zum Verlust von 19 Millionen Pfund aus dem Vorjahr. Der Geschäftsführer, Thomas Woldbye, lobte die Entschlossenheit und Zusammenarbeit von Mitarbeitern, Infrastruktur und Fluggesellschaften, die es ermöglichten, trotz der Rekordzahlen an Flugreisenden besten Service zu bieten – über 91 % der Fluggäste durchliefen die Sicherheitskontrollen in weniger als fünf Minuten.
Inmitten dieses Erfolges ist die Entscheidung über die Ausschüttung von Dividenden an die Aktionäre noch in der Schwebe. Angesichts der positiven Ergebnisse betonte ein Sprecher des Flughafens, dass Dividenden erst bei fortgesetztem Erfolg des Unternehmens berücksichtigt werden. Unter den Anteilseignern befinden sich namhafte Staatsfonds aus China und Katar sowie der spanische Baukonzern Ferrovial. Letzterer hat im Juni angekündigt, den Großteil seiner 25%-Beteiligung an den Public Investment Fund aus Saudi-Arabien und die französische Firma Ardian zu veräußern.
Thomas Woldbye appellierte an die Finanzministerin Rachel Reeves, im bevorstehenden Budget Maßnahmen zu ergreifen, die der Luftfahrtbranche langfristigen Erfolg sichern. Dazu zählen Mechanismen zur Ertragsabsicherung für britische Hersteller von nachhaltigen Flugkraftstoffen und eine kohärente Politik zur Unterstützung der Luftfahrt.