22. November, 2024

Wirtschaft

Healthscope beendet Partnerschaft mit Versicherungsriesen: Auswirkungen auf Millionen von Versicherten

Healthscope beendet Partnerschaft mit Versicherungsriesen: Auswirkungen auf Millionen von Versicherten

Der australische Krankenhausbetreiber Healthscope hat angekündigt, seine Verträge mit den privaten Krankenversicherern Bupa und der Australian Health Services Alliance (AHSA) zu kündigen. Diese Entscheidung betrifft rund 6,6 Millionen Versicherte, die bei diesen beiden Unternehmen krankenversichert sind, wie ABC News berichtete. Der Schritt erfolgte, nachdem sich Bupa und die AHSA weigerten, eine vorgeschlagene Gebühr für Krankenhauseinrichtungen zu zahlen. Healthscope führte diese Gebühr ein, um die Lücke zwischen Versicherungsleistungen und den steigenden Kosten für Krankenhausleistungen zu schließen. Die Vereinbarungen mit Bupa und AHSA laufen am 20. Februar 2025 bzw. 4. März 2025 aus. Greg Horan, CEO von Healthscope, erklärte, dass Mitglieder von Bupa und AHSA bei einer Behandlung in Healthscope-Krankenhäusern möglicherweise höhere Kosten tragen müssen. Die steigenden Betriebskosten für private Krankenhäuser haben in den letzten fünf Jahren zur Schließung von 70 Einrichtungen geführt, was auf erhebliche finanzielle Belastungen im gesamten Sektor hinweist. Healthscope betreibt 38 Privatkliniken in Australien und gehört der nordamerikanischen Private-Equity-Gesellschaft Brookfield. Das Unternehmen betont, dass die Kosteninflation in privaten Krankenhäusern ein nicht nachhaltiges Niveau erreicht hat. Rachel David, CEO von Private Healthcare Australia, betonte, dass die Versicherer nicht in der Lage seien, Preisanstiege über der Inflationsrate zu decken, und dass die zusätzlichen Kosten an die Mitglieder weitergegeben würden, was möglicherweise zu einem Downgrade oder gar zur Kündigung ihrer Krankenversicherung führen könnte. Andrew Sando, CEO der AHSA, kritisierte Healthscope dafür, die Renditen der Investoren zu priorisieren. Er stellte in Frage, wie und warum die australische Regierung ausländischen Private-Equity-Eigentümern wie Brookfield erlaube, mehr Gewinne aus dem bereits herausgeforderten privaten Gesundheitswesen zu ziehen. Bupa CEO Nick Stone bleibt jedoch zuversichtlich und betonte die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit Healthscope, um eine nachhaltige Lösung zu finden, die Kunden und Patienten in den Mittelpunkt stellt. Er ergänzte, dass ab Februar 2025 alternative private Krankenhausoptionen ohne zusätzliche Kosten zur Verfügung stehen würden.