Der Stromversorger Hawaiian Electric hat einen umfassenden Plan vorgestellt, um das Stromnetz gegen das Risiko von Buschbränden zu wappnen. Hintergrund dieser Initiative ist die heftige Kritik, die das Unternehmen nach seiner Rolle im verheerenden Mauiwaldbrand 2023 einstecken musste. Bei diesem katastrophalen Ereignis kamen über 100 Menschen ums Leben, die historische Küstenstadt Lahaina wurde zerstört, und der Sachschaden wurde auf etwa 5 Milliarden Dollar geschätzt.
Vergangene Großbrände in den USA, die auf Probleme in der Strominfrastruktur zurückzuführen sind, haben drastische finanzielle und rechtliche Folgen für Versorger mit sich gebracht. Diesem Szenario möchte Hawaiian Electric in Zukunft entgegenwirken. Der vorgestellte Brandschutzplan sieht Investitionen von rund 450 Millionen Dollar in den Jahren 2025 bis 2027 vor. Bereits in diesem Jahr sind Arbeiten im Umfang von 137 Millionen Dollar budgetiert.
Ein Teil der Kosten ist bereits durch bestehende Programme gedeckt, unter anderem durch einen staatlichen Zuschuss, den das Unternehmen 2024 für Maßnahmen zur Netzresilienz erhalten hat. Investoren scheinen auf die Pläne zu reagieren, denn die Aktien von Hawaiian Electric stiegen nachbörslich um etwa 1,2%.