21. Dezember, 2024

Wirtschaft

Hawaiian Electric im Fokus: Lahaina-Brand wirft lange Schatten

Hawaiian Electric im Fokus: Lahaina-Brand wirft lange Schatten

Ein verheerendes Feuer, das im vergangenen Jahr die historische Stadt Lahaina auf Maui zerstörte, wurde laut einer Untersuchung des Maui Fire Department durch Funken von wieder in Betrieb genommenen, beschädigten Stromleitungen von Hawaiian Electric ausgelöst. Diese Funken entzündeten unkontrollierte, trockene Vegetation, was zu einem der schwersten Brände in der Inselgeschichte führte. Anfänglich schien das Inferno unter Kontrolle zu sein, doch ein unbemerktes Glutnest in einer Schlucht außerhalb von Lahaina entfachte später erneut. Dies enthüllten die Ermittlungen der Feuerwehr in Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Bureau of Alcohol, Tobacco, Firearms and Explosives. Die Folgen der Brandkatastrophe waren dramatisch: Mit einem wirtschaftlichen Schaden von rund 5,5 Milliarden Dollar und 102 Todesopfern gab es weitreichende Konsequenzen. Eine frühere Untersuchung des Generalstaatsanwalts von Hawaii hatte bereits zahlreiche Faktoren genannt, darunter extrem starke Winde, die am 8. August 2023 eine Stromleitung beschädigten und den ersten Funkenflug auslösten. Trotz des schnellen Eingreifens der Feuerwehr verschlimmerten extreme Witterungsbedingungen und das schwierige Terrain die Lage. Im Vorfeld des Jahrestages der Katastrophe kündigte Hawaiis Gouverneur Josh Green eine Einigung über vier Milliarden Dollar an. Dabei sollen der Staat, der Landkreis Maui, Hawaiian Electric und andere Beteiligte Entschädigungen zahlen. Diese Vereinbarung wird jedoch von Versicherungsgesellschaften gerichtlich angefochten.