Das Statistische Bundesamt vermeldet einen historischen Tiefstand beim Aufkommen von Haushaltsabfällen in Deutschland. Im vergangenen Jahr sank die Abfallmenge auf durchschnittlich 433 Kilogramm pro Kopf – ein bemerkenswerter Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren, als insbesondere im Corona-Jahr 2021 noch 51 Kilogramm mehr pro Person anfielen. Selbst im Vor-Corona-Jahr 2019 lag das Aufkommen um 24 Kilogramm höher. Insgesamt summierten sich die Haushaltsabfälle im letzten Jahr auf 36,7 Millionen Tonnen, was einem Rückgang von 0,7 Prozent entspricht. Zurückzuführen ist dies auch auf den bemerkenswerten Umstand, dass die Bevölkerung trotz eines Anstiegs um über 300.000 Menschen dennoch weniger Müll produzierte. Interessanterweise machte Hausmüll etwa ein Drittel der gesammelten Abfälle aus. Darunter fällt jeglicher Abfall, der nicht in die Wertstoffsammlung oder spezielle Entsorgungsmaßnahmen fällt. Wertstoffe wie Papier, Plastik und Glas machten 31 Prozent der Abfallmenge aus, während Biomüll 28 Prozent beisteuerte. Sperrmüll bildete mit einem Anteil von 7 Prozent einen geringeren Anteil, gefolgt von sonstigen Abfällen wie Batterien mit 0,5 Prozent. Besonders auffällig war der signifikante Rückgang beim Sperrmüll, der um 6,2 Prozent fiel. Die Menge der gesammelten Wertstoffe verringerte sich ebenfalls um 3,3 Prozent auf ein Rekordtief seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2004. Eine Ausnahme bildete der Biomüll, dessen Menge um 2,4 Prozent zunahm. Pro Kopf wurden hierbei 120 Kilogramm gesammelt. Der Anteil des Hausmülls stieg leicht um 0,4 Prozent.