Nach dem tragischen Absturz eines Passagierflugzeugs aus Aserbaidschan in Kasachstan hat Russland auf die Anschuldigungen aus Baku mit betonter Zurückhaltung reagiert. Kremlsprecher Dmitri Peskow äußerte, dass die Vorwürfe in Russland durchaus bekannt seien, jedoch bestehe keine Absicht, eine schnelle Entschuldigung zu bieten. Aus Baku kam die Forderung nach einer Entschuldigung Moskaus, da mutmaßlich russische Flugabwehrtechnik den Absturz verursacht haben soll. Peskow wies dies zurück und betonte die Notwendigkeit, die offiziellen Ermittlungsergebnisse abzuwarten.
Laut Peskow ist die Untersuchung des Vorfalls noch im Gange. Er stellte klar, dass eine Bewertung erst nach Veröffentlichung der Untersuchungsergebnisse erfolgen kann, die von russischen Luftfahrtexperten erwartet werden. Diese Zurückhaltung zeigt, dass Russland derzeit kein Urteil fällen möchte, bevor nicht alle Fakten auf dem Tisch liegen.
Parallel dazu führen auch kasachische und aserbaidschanische Behörden eigene Ermittlungen durch. Die Bergung der Flugschreiber an der Absturzstelle soll entscheidende Hinweise liefern. Die Maschine vom Typ Embraer 190 war beim Landeversuch nahe der Stadt Aktau in der kasachischen Region am Kaspischen Meer abgestürzt, wobei 38 Menschen das Leben verloren. 29 Insassen überlebten. Aufnahmen des zerstörten Flugzeugs zeigen Beschädigungen, die auf den Einsatz von Flugabwehrgeschossen hindeuten. Mehrere Medien spekulierten, dass der Absturz durch eine russische Flugabwehrrakete verursacht worden sei, jedoch beruhen diese Berichte auf anonymen Quellen.