22. Januar, 2025

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Handelsstreitigkeiten am Horizont? Trumps Rückkehr ins Weiße Haus alarmiert die Autoindustrie

Handelsstreitigkeiten am Horizont? Trumps Rückkehr ins Weiße Haus alarmiert die Autoindustrie

Der erste Arbeitstag von Präsident Donald Trump im Weißen Haus begann mit einem Wirbel von Exekutivanordnungen. Die angekündigten Zollmaßnahmen, die potenziell erhebliche Auswirkungen auf Automobilhersteller haben könnten, wurden zwar nicht sofort umgesetzt, doch Trump deutete an, dass diese bald erfolgen könnten.

In einer Ansprache im Oval Office erwähnte Trump, dass Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Importe aus Mexiko und Kanada geplant seien. Diese könnten möglicherweise ab dem 1. Februar in Kraft treten. Die Auswirkungen auf die Automobilhersteller, insbesondere die großen Drei — General Motors (GM), Ford und Stellantis — sowie europäische Unternehmen wie Volkswagen, BMW und Mercedes, könnten massiv sein.

Volkswagen produziert beispielsweise sein Erfolgsmodell Tiguan in Mexiko und BMW stellt dort den Sportwagen M2 her. Derartige Zölle könnten laut S&P Global zu einem Rückgang des jährlichen Kerngewinns der Autohersteller um bis zu 17 Prozent führen. Analysten äußerten jedoch Zweifel an der Umsetzung dieser Maßnahmen. Tom Narayan von RBC vermutet, dass die Androhung der Zölle als Verhandlungstaktik genutzt wird, um bessere Bedingungen zu erreichen.

Der logistische Aufwand für eine Produktionsverlagerung innerhalb der USA wäre enorm und könnte die gesamte Automobilindustrie erheblich beeinträchtigen, da viele Zulieferteile aus Mexiko und Kanada stammen. Insbesondere die gesamte Autositzindustrie ist dort angesiedelt, und eine Verlagerung der Produktion wäre sehr kostspielig und zeitaufwendig.