Die Spannungen im Handelskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und Kanada nehmen weiter zu, nachdem US-Präsident Donald Trump mit einer erneuten Eskalation gedroht hat. Auf bereits eingeführte Importzölle von 25 Prozent auf kanadische Waren reagierte der kanadische Premierminister Justin Trudeau umgehend mit der Ankündigung von Gegenzöllen in ähnlicher Höhe auf US-Güter. In einem post auf seinem sozialen Netzwerk Truth Social adressierte Trump seinen nördlichen Amtskollegen provokant als "Gouverneur Trudeau" und erklärte, dass die USA bereit seien, ihre Zölle weiter anzuheben, sollte Kanada seine Vergeltungsmaßnahmen umsetzen. Diese angespannten Handelsbeziehungen führten Trudeau dazu, die eigene Nation auf einen möglichen Handelskrieg mit den Vereinigten Staaten einzustimmen. Er warnte in einer Rede davor, dass Washington bei einem weiteren Zollstreit mit noch härteren Maßnahmen rechnen müsse. Trudeau nahm dabei auch Bezug zu einem Bericht im "Wall Street Journal" und richtete sich direkt an Trump: "Es ist selten, dass ich der Zeitung zustimmen muss, doch Donald: Auch wenn Du für deine Intelligenz bekannt bist, könnte diese Entscheidung als unüberlegt erachtet werden." Trumps wiederholte Titulierung Trudeaus als "Gouverneur" wird von vielen als bewusster Affront betrachtet, mit dem der US-Präsident seine vermeintliche Absicht unterstreicht, Kanada als ein Bundesstaat der USA anzusehen. Der kanadische Premier Trudeau betont, dass diese beispiellosen Aussagen nicht bloß leere Drohungen seien, sondern Teil des eskalierenden Handelskonflikts. Um Missverständnisse auszuräumen, stellte er in Ottawa klar, dass Trumps vermeintliche Strategie, durch wirtschaftlichen Druck eine Annexion zu erleichtern, nicht erfolgreich sein werde.
Politik
Handelsstreit zwischen den USA und Kanada spitzt sich weiter zu
