05. Februar, 2025

Wirtschaft

Handelsstreit: Peking kontert mit neuen Zöllen und kartellrechtlicher Untersuchung

Handelsstreit: Peking kontert mit neuen Zöllen und kartellrechtlicher Untersuchung

Die Spannungen im Handelsstreit zwischen den USA und China erreichen einen neuen Höhepunkt, nachdem die Volksrepublik auf die von US-Präsident Donald Trump eingeführten Zölle antwortet. Peking hat die Einführung von Gegenzöllen auf amerikanische Importe angekündigt. Laut einer Mitteilung des Finanzministeriums in Peking sollen bereits ab dem 10. Februar zusätzliche Zölle von 15 Prozent auf Kohle und Flüssigerdgas erhoben werden. Öl und landwirtschaftliche Maschinen aus den USA werden mit einem Aufschlag von zehn Prozent belegt. Darüber hinaus plant China eine kartellrechtliche Untersuchung gegen den Technologieriesen Google, was den Druck auf US-Unternehmen weiter erhöht. Diese Schritte folgen einem Auslaufen der Frist zur Vermeidung neuer Zölle aus den USA, die am 4. Februar in Kraft traten und einen zusätzlichen Aufschlag von zehn Prozent auf chinesische Exporte umfassen. Anders hatte es die USA mit Mexiko und Kanada gehandhabt. Diese beiden Länder konnten durch eine kurzfristige Vereinbarung die Einführung weiterer Zölle um 30 Tage verschieben. Mit China hingegen blieb eine solche Einigung aus. Trump versprach jedoch, binnen 24 Stunden Gespräche mit Peking aufnehmen zu wollen, um den Konflikt zu entschärfen, den er mit seinem Fokus auf das gescheiterte Vorgehen gegen illegale Drogenimporte begründet hatte. Experten sehen Parallelen zu 2018, als ein Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt begann. Höhere Zölle auf chinesische Güter könnten erneut die Wettbewerbsfähigkeit der chinesischen Exporte in den USA beeinträchtigen und die ohnehin angespannte Wirtschaftssituation Chinas weiter verschärfen.