Kanadas Premierminister Justin Trudeau hat im Streit mit US-Präsident Donald Trump über neue Handelszölle entschieden Kontra gegeben. Trump erwägt Handelszölle von bis zu 25 Prozent auf mexikanische und kanadische Produkte, was für Unruhe an den Finanzmärkten sorgt. Dies führt zu einer unklaren Verhandlungsposition für die Handelspartner, so Trudeau. Die vom US-Präsidenten angeordneten Handels- und Grenzprüfungen sollen bis April Ergebnisse liefern, die Zollmaßnahmen könnten jedoch schon im Februar umgesetzt werden.
Trudeau versichert, dass Kanada seine Bürger und Unternehmen unterstützen wird, sollte es zu einem ökonomischen Schaden durch die US-Zölle kommen. Retaliationsmaßnahmen sind bereits in Vorbereitung. Für den Fall gezielter Zölle plant Kanada, ebenfalls US-Produkte zu besteuern. Sollte Trump umfassende 25-Prozent-Zölle Wirklichkeit werden lassen, bereitet sich Kanada auf schwerwiegende Gegenmaßnahmen vor, die US-Produkte im Wert von 105 Milliarden US-Dollar umfassen könnten, insbesondere in den Bereichen Stahl und Aluminium. Trotz des Handelsdefizits der USA mit Kanada aufgrund hoher Öl- und Gasimporte, hält Trudeau an „Dollar-für-Dollar“-Gegenzöllen fest.
Auch die albernischen Stimmen verstummen nicht: Albertas Premierministerin Danielle Smith kritisiert Trudeaus Auftreten in den ersten Verhandlungsrunden und warnt vor negativen Auswirkungen auf den Energiesektor, sollte Kanada die Energieexporte in die USA drosseln. Smith plädiert für eine Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern, die sowohl wirtschaftliche als auch sicherheitstechnische Vorteile mit sich bringen könnte. Kanadas Fokus auf Kooperation bleibt entscheidend, um wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten.