01. Februar, 2025

Politik

Handelsstreit entflammt: Trump setzt auf Zölle gegen Handelspartner

Handelsstreit entflammt: Trump setzt auf Zölle gegen Handelspartner

US-Präsident Donald Trump hat die von ihm im Wahlkampf angekündigten Zölle gegen mehrere Handelspartner konkretisiert. Bereits am Wochenende sollen weitreichende Abgaben auf Waren aus China, Kanada und Mexiko erhoben werden, wie seine Sprecherin Karoline Leavitt im Weißen Haus verlauten ließ. Für Kanada möchte Trump die Zölle von ursprünglich vorgesehenen 25 Prozent auf 10 Prozent reduzieren, ebenso für China. Mexiko sieht sich weiterhin mit 25 Prozent konfrontiert, zusätzlich zu bereits bestehenden Zöllen. Zölle, die als Aufschläge auf importierte Waren wirken, sollen laut Trump die heimische Produktion stärken und Arbeitsplätze schaffen. Ökonomen warnen jedoch vor steigenden Preisen in den USA. Auch die Europäische Union könnte in Trumps Fokus geraten, da er ein erhebliches Handelsdefizit mit der EU beklagt und „etwas sehr Beträchtliches“ plant, ohne Details zu nennen. In Trumps erster Amtszeit führte derartige Politik bereits zu Spannungen. 2018 wurden Zölle auf Stahl und Aluminium eingeführt, worauf die EU mit Gegenmaßnahmen, etwa auf Bourbon-Whiskey und Harley-Davidson-Motorräder, reagierte. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau kündigte mögliche Gegenmaßnahmen an, sollte die US-Regierung die Zölle umsetzen. Er versicherte, dass Kanada bereit sei, entschlossen zu reagieren, um Schaden abzuwenden. Trump sieht in den Zöllen eine Stärkung der US-Wirtschaft und plant zusätzliche Abgaben auf Computer-Chips, Öl, Gas sowie Stahl, Kupfer und Pharma-Produkte. Während er mögliche Preissteigerungen als „vorübergehende Störung“ abtut, kritisiert der demokratische Mehrheitsführer Chuck Schumer diese als Belastung für amerikanische Haushalte. Es bleibt abzuwarten, ob hinter den Kulissen eine Lösung verhandelt wird, um die Maßnahmen abzumildern.