27. Dezember, 2024

Politik

Handelskrieg Reloaded: Trumps Tarifpolitik sorgt für Boom in Washingtons Beratungsbranche

Handelskrieg Reloaded: Trumps Tarifpolitik sorgt für Boom in Washingtons Beratungsbranche

Unter Präsident Donald Trump werden internationale Handelsstrategien erneut in den Mittelpunkt der US-Politik gerückt. In Washington bahnt sich eine Welle von rechtlichen und buchhalterischen Anfragen an, da Unternehmen sich auf potenzielle Zölle, Exportkontrollen und Handelskonflikte vorbereiten. Trump, der internationale Handelsbeziehungen während seiner ersten Amtszeit grundlegend umgestaltete, setzt erneut auf radikale Maßnahmen, was viele Anwälte und Buchhalter gleichermaßen in Alarmbereitschaft versetzt.

Sandler, Travis & Rosenberg, eine auf Handelsrecht spezialisierte Kanzlei, erwägt internationale Expansion. Laut Nicole Bivens Collinson, geschäftsführende Partnerin, verzeichnet die Kanzlei einen Zustrom neuer Mandanten und verstärkten Beratungsbedarf. Unternehmen versuchen, den Dschungel aus Sicherheitsgesetzen, Tarifausschlüssen und Warenklassifikationen zu durchdringen, um drohende Abgaben zu vermeiden. Mark Ludwig von RSM US hebt hervor, dass unterbewertete Mechanismen wie Zollfreilager oder Duty-Drawback-Programme eine größere Bedeutung erlangen.

Die veränderte Handelslandschaft macht das rechtliche Fachgebiet attraktiver, sodass renommierte Kanzleien in ihre Kapazitäten investieren. Bei King & Spalding etwa erlebt die Beratung zu nationaler Produktion hohen Zulauf. Das prominente Washingtoner Anwalts- und Lobbyingunternehmen Akin Gump spürt ebenfalls die Zunahme an Anfragen und erweitert seine Teams, um den vielschichtigen Bedürfnissen der Klienten gerecht zu werden.

Der vielschichtige Beratungsbedarf umfasst dabei mehr als nur juristisches Know-how: Trump verlangt ein feines politisches Gespür, erklärt Stephen Kho von Akin Gump. Mit der Rückkehr zu Trumps protektionistischem Ansatz wird erwartet, dass die Beratungsbranche weiterhin von einem Ansturm an Anfragen profitieren wird.