Die Einführung von umfassenden Zöllen durch US-Präsident Donald Trump lässt die Weltwirtschaft in Unruhe zurück. Mit Importabgaben von 25 Prozent auf Güter aus Mexiko und Kanada sowie 10 Prozent auf Waren aus China, scheint sich der Handelskrieg, vor dem Ökonomen seit Monaten warnen, bei den USA zu manifestieren. Der Auftakt zu einem wirtschaftlichen Konflikt, der weitreichende Verwerfungen hervorrufen könnte, wird damit Realität und trifft möglicherweise als Nächstes die Europäische Union. Die Reaktionen aus Europa lassen nicht lange auf sich warten. Mit Olaf Scholz und Emmanuel Macron an der Spitze, zeigt sich die EU entschlossen, eigene Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Ein Handelskonflikt würde zwei bedeutende Wirtschaftsmächte treffen und negative Auswirkungen auf die weltweit vernetzte Industrie mit sich bringen, vor allem in Deutschland. Die deutsche Wirtschaft, insbesondere die Autobranche, die stark in Mexiko engagiert ist, könnte empfindlich getroffen werden. Volkswagen, Audi, und BMW sind längst etabliert in der Region und Risiken sind deutlich erkennbar. An den Finanzmärkten reagieren Investoren mit Besorgnis. Der DAX-Index verzeichnete einen Rückgang, und insbesondere Autowerte litten unter dem Druck. Unternehmen wie VW, Mercedes-Benz, und BMW sehen sich mit Kurseinbrüchen konfrontiert. Selbst Kryptowährungen blieben von der Unsicherheit nicht verschont. Ökonomen zeigen sich allerdings noch entspannt in der Hoffnung, dass Deutschland kurzfristig von den Zöllen sogar profitieren könnte, da andere Nationen, wie China und Kanada, an Wettbewerbsfähigkeit verlieren. Dennoch bleibt das Risiko hoch, dass auch europäische Produkte von Zöllen betroffen sein könnten, was die Ausgangslage drastisch ändern würde. Doch auch die USA könnten unter den Maßnahmen leiden. Die Konsumentenpreise könnten in die Höhe schnellen, wenn fast die Hälfte der Importe höher besteuert wird. Die amerikanische Wirtschaft ist somit ebenfalls gefährdet. Ökonomen warnen vor den langfristigen Folgen: Wenn die Inflation steigt, könnte die US-Notenbank Fed gezwungen sein, von geplanten Zinssenkungen abzusehen, was für die Wirtschaftlichkeit amerikanischer Unternehmen nachteilig wäre.