Fast drei Wochen nach seinem Wahlsieg sendet Donald Trump ein deutliches Signal, dass er es ernst meint mit seinen Zollversprechen. Der designierte Präsident kündigte an, sowohl einen pauschalen Zoll von 25 % auf Mexiko und Kanada als auch neue zusätzliche Abgaben von 10 % auf China einzuführen. Die formalen Gründe für diese Maßnahmen sind laut Trump Drogen und illegale Einwanderung. Experten sind überrascht, dass Trump bereits vor seinem Amtseintritt alle drei bedeutendsten Handelspartner der USA anvisiert. Diese Ankündigung stieß unmittelbar auf Widerstand. Ein Sprecher der chinesischen Botschaft in den USA erklärte, 'niemand kann einen Handelskrieg gewinnen.' Selbst Trump deutete an, dass noch zahlreiche Schritte notwendig sind, bevor die Zölle tatsächlich in Kraft treten könnten. Zwischen den betroffenen Nationen und Trumps Übergangsteam wird es voraussichtlich intensive diplomatische Verhandlungen geben. Kanadische Medien berichteten, dass Trump bereits ein Gespräch mit dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau geführt habe. Dies könnte der Startschuss für weitere Gespräche mit anderen internationalen Partnern sein, die seit Trumps Wahlsieg auf solche Maßnahmen vorbereitet haben. Der Ökonom Adam Posen, Präsident des Peterson Institute for International Economics, erklärte in einem Online-Event, dass viele Regierungen bereits Pläne erstellen, um proaktiv Angebote an die Trump-Administration zu unterbreiten und so möglicherweise die Zolldrohungen zu entschärfen. Posen erwähnte, dass Kanada voraussichtlich bereit ist, Zugeständnisse wie erhöhte Energieeinkäufe oder Produktionsverlagerungen in die USA zu machen – eine Strategie, die in Trumps erster Amtszeit von einigen Ländern mit Erfolg angewandt wurde. Die entscheidende Frage ist, ob kleinere Zugeständnisse Trumps Ansprüche befriedigen und es ihm ermöglichen, den großen Frontalangriff zurückzunehmen.