12. März, 2025

Wirtschaft

Handelskonflikte: Trump setzt neue Zölle für Stahl und Aluminium durch

Handelskonflikte: Trump setzt neue Zölle für Stahl und Aluminium durch

Die von US-Präsident Donald Trump verkündeten Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte in Höhe von 25 Prozent sind offiziell in Kraft getreten. Frühere Ausnahmeregelungen für Länder der Europäischen Union und weitere Staaten entfallen. Diese Maßnahmen drohen, einen beachtlichen Handelskonflikt zu entfachen, nachdem die EU bereits mit Gegenmaßnahmen reagiert hat. Trump argumentiert, dass die Mengeneinfuhr von Stahl und Aluminium die nationale Sicherheit gefährde. Zudem wird China vorgeworfen, den Markt mit günstigem Metall zu überfluten.

Laut dem American Iron and Steel Institute sind die Hauptquellen für Stahlimporte bei den USA Kanada, Brasilien und Mexiko, während auch Deutschland und China zu den bedeutendsten Lieferanten zählen. Aluminium wird primär aus Kanada importiert. Trump kündigte zusätzlich an, die Zölle auf kanadischen Stahl und Aluminium auf insgesamt 50 Prozent anzuheben, als Reaktion auf Kanadas Strompreiserhöhung um 25 Prozent für die USA. Nach erfolgreichen Verhandlungen blieb es allerdings bei den initial angekündigten 25 Prozent.

Die Europäische Union wird ebenfalls von den neuen Handelshürden betroffen sein, da 10 Prozent der Stahl- und 15 Prozent der Aluminiumimporte der USA aus der EU stammen. Bereits während Trumps erster Amtszeit führten derartige Zollmaßnahmen zu erheblichen Spannungen zwischen den Transatlantikpartnern. Die EU reagierte damals mit Vergeltungszöllen auf Produkte wie Jeans und Whiskey. Die Wirtschaftsvereinigung Stahl betonte nochmals die Bedeutung des US-Marktes für die europäische Stahlindustrie.

Am 2. April plant Trump, seine sogenannten wechselseitigen Zölle vorzustellen, die darauf abzielen, bisherige Handelsungleichgewichte zu korrigieren. Das Weiße Haus sieht in der Mehrwertsteuer und in staatlichen Subventionen weitere potenzielle Handelshemmnisse, die überprüft werden sollen. Materialien in die USA zu importieren, ist nun entscheidend teurer geworden, was auch an der Wall Street zu spüren ist: Die Aktienkurse zeigten bereits negative Entwicklungen.