03. Februar, 2025

Märkte

Handelskonflikte aus den USA: Stürmischer Wochenbeginn an den Finanzmärkten

Handelskonflikte aus den USA: Stürmischer Wochenbeginn an den Finanzmärkten

Die Nachrichten über von den USA initiierte Handelskonflikte haben den globalen Finanzmärkten zu Beginn der Woche eine ernste Dämpfer verpasst. Nachdem US-Präsident Donald Trump am Wochenende weitreichende Zölle auf Importe aus Kanada, Mexiko und China eingeführt hatte, gerieten die asiatischen Aktienmärkte unter Druck, und der Dax steht vor einem deutlichen Rückschlag. Auch in den USA sind erneute Verluste am Aktienmarkt zu verzeichnen, insbesondere bei Technologiewerten, während der Euro, Bitcoin und der Goldpreis ebenfalls unter Druck stehen. Einzig die Ölpreise verzeichneten einen Anstieg.

Die neuen Handelszölle könnten die Inflation in den USA beschleunigen. Paul Ashworth von Capital Economics sieht in diesem Zusammenhang die Wahrscheinlichkeit künftiger Zinssenkungen der US-Notenbank Fed schwinden. Der US-Dollar zeigte sich Montag als starker Ruhepol, während der Eurokurs weiter absank und bei 1,0231 Dollar notierte – weit entfernt von den knapp über 1,09 Dollar vor wenigen Monaten.

Der Kryptomarkt erlebte spürbare Verluste am Montag. Besonders Ethereum wurde stark in Mitleidenschaft gezogen und verlor etwa ein Viertel seines Wertes. Stephen Innes von SPI Asset Management sieht die Gefahr, dass die Turbulenzen am Kryptomarkt auch andere Anlageklassen in Mitleidenschaft ziehen könnten, da Investoren Liquiditätsschwierigkeiten begegnen und Gewinne realisieren möchten.

Der Handelskonflikt betrifft bereits deutsche Interessen, insbesondere die Automobilindustrie, die stark auf mexikanische Produktionsstätten für den US-Markt setzt. Große deutsche Marken wie VW, BMW und Mercedes-Benz haben in Mexiko Fertigungsstätten und könnten von den Zöllen direkt betroffen werden.