Die jüngsten Importzölle der Vereinigten Staaten sorgen für besorgte Mienen in der deutschen Bundesregierung. Zahlreiche deutsche Unternehmen, die sowohl in Mexiko als auch in Kanada vertreten sind, produzieren in erheblichem Maße für den US-amerikanischen Markt. Ein Sprecher des deutschen Wirtschaftsministeriums betonte die Dringlichkeit, Handelskonflikte und zusätzliche Zölle zu verhindern. Besonders betroffen sind nach Angaben der Auslandshandelskammer rund 2.100 Unternehmen mit deutscher Beteiligung in Mexiko. Doch nicht nur die Handelssanktionen bereiten Kopfzerbrechen: Auch die ungewisse Zukunft der US-Behörde für internationale Entwicklung, USAID, führt zu Spannungen. Ein Sprecher des Entwicklungsministeriums äußerte Bedenken über eine potenzielle Verringerung der amerikanischen Hilfsleistungen. Er warnte, dass ein solcher Schritt eine große Lücke in der internationalen Entwicklungshilfe reißen würde, die sowohl Deutschland als auch die Europäische Union nicht schließen könnten. Aktuell rangieren die USA als zweitgrößter bilateraler Geber weltweit. In den vergangenen Tagen berichteten US-Medien von signifikantem Stellenabbau und Entlassungen bei USAID. Weitere Pläne der neuen Regierung könnten sogar die Integration der einst unabhängigen Behörde in das Außenministerium oder gar ihre Auflösung betreffen, was die Unsicherheit weiter anheizt.