14. April, 2025

Märkte

Handelskonflikt belastet weiterhin den DAX – Marktturbulenzen setzen sich fort

Am Freitag stand der deutsche Aktienindex DAX erneut unter Druck, nachdem eine weitere turbulente Woche an den internationalen Börsen verstrichen war. Der anhaltende Handelskonflikt zwischen den USA und China intensiviert sich weiter, was für zusätzlichen Druck auf die Märkte sorgt. Die beiden größten Volkswirtschaften konfrontieren einander weiterhin mit steigenden Zöllen, ein Umstand, der nicht nur die Volkswirtschaften der jeweiligen Länder belastet, sondern auch erhebliche Auswirkungen auf die globale Wirtschaft hat. Die unberechenbare Handelspolitik unter der Führung von US-Präsident Donald Trump erweist sich als ein wesentlicher Faktor für die zunehmende Volatilität an den internationalen Finanzmärkten.

Zum Ende des Handelstages musste der deutsche Leitindex DAX einen Abschlag von 0,92 Prozent hinnehmen, was ihn auf einen Stand von 20.374,10 Punkten sinken ließ. Auf Wochensicht ergibt sich daraus ein Rückgang von 1,3 Prozent. Im Vergleich dazu zeigte sich der MDAX widerstandsfähiger und schloss den Handel mit einem leichten Plus von 0,27 Prozent auf 25.774,26 Punkten. Auch der EuroStoxx 50, welcher die bedeutendsten Unternehmen der Eurozone abbildet, musste einen Verlust von 0,66 Prozent auf 4.787,23 Punkte verkraften. Finanzmarktexperte Andreas Lipkow äußerte sich besorgt über die anhaltende Belastung der europäischen Aktienmärkte durch die aktuelle Strafzoll-Problematik.

Auch in den USA setzten sich die Abwärtsbewegungen fort. Der Dow Jones Industrial und der technologieorientierte Nasdaq 100 verzeichneten beide moderate Kursverluste. In einem von Unsicherheiten und stark schwankenden Kursen geprägten Umfeld nehmen die Ängste vor steigender Inflation zu. Dies wird durch das Konsumklima bestätigt, das von der Universität Michigan im April stärker als erwartet zurückgegangen ist.

Am deutschen Markt rückte besonders die Aktie des Immobilienunternehmens Vonovia in den Fokus, die mit einem Anstieg von 5,9 Prozent die Gewinnerliste im DAX anführte. Im Gegenzug bildete der Triebwerkhersteller MTU mit einem Minus von 5,8 Prozent das Schlusslicht des Tages. Bei den kleineren Unternehmen verzeichnete Schott Pharma aufgrund beeindruckender Quartalszahlen einen beträchtlichen Anstieg von 11,2 Prozent, während der Konkurrent Gerresheimer nach Veröffentlichung seiner Zahlen um 1,5 Prozent nachgab.

Ein bemerkenswerter Anstieg gelang dem Chemieunternehmen K+S, dessen Aktien aufgrund einer positiven Neubewertung durch die Investmentbank Stifel um 7,4 Prozent zulegten. Im Kontrast dazu kämpfte Hellofresh mit einem Kursabfall von 5,4 Prozent, nachdem die Bank JPMorgan die Aktie herabstufte. Auch bei SMA Solar herrschte Unsicherheit, bedingt durch einen bevorstehenden Wechsel im Finanzvorstand. Diese Ankündigung führte bei den Anlegern zu Verunsicherung und trieb die Aktie bis zum Handelsschluss um 11 Prozent nach unten.