Der andauernde Handelskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Volksrepublik China führt erneut zu erheblichen Verwerfungen an den internationalen Finanzmärkten. Diese geopolitischen Spannungen haben zu einem dramatischen Einbruch an den Börsen weltweit geführt, wobei der deutsche Aktienindex Dax besonders betroffen ist. Nach einer kurzen Erholungsphase befindet sich der Dax erneut im Abwärtstrend.
Aktuelle Prognosen des Finanzdienstleisters IG deuten darauf hin, dass der Dax um 3,6 Prozent auf 19.551 Punkte sinken wird. Dies könnte bedeuten, dass der Index unter seine 200-Tage-Durchschnittslinie fällt, ein technisches Signal, das oft als Indikator für längerfristige Trends betrachtet wird. Ein derartiger Verfall könnte bei Investoren zusätzliche Besorgnis hervorrufen und die allgemeine Volatilität steigern.
Die jüngste Eskalation der Handelsstreitigkeiten ist auf die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump aus der vergangenen Woche zurückzuführen, zusätzliche Zölle auf chinesische Importe zu erheben. Diese handelspolitischen Maßnahmen sind nun in Kraft getreten, und es wurden weitere Sonderzölle mit einem Aufschlag von 50 Prozent für chinesische Produkte in Aussicht gestellt. Diese Schritte seitens der USA erfolgten als Reaktion auf Chinas zuvor angekündigte Gegenzölle, die die Spannungen weiter verschärfen.
Bereits am Montag hatte die Ungewissheit über die Zukunft des Handels zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt die Anleger erheblich verunsichert und den Dax zeitweise auf 18.489 Punkte fallen lassen. Dieser Einbruch bedeutete, dass sämtliche bis dato erzielten Jahresgewinne wieder verloren gingen. Eine kurzfristige Erholung auf 20.800 Punkte war bis zum Dienstagnachmittag zu beobachten, jedoch hat sich dieser positive Trend mittlerweile zerschlagen.
Analysten warnen nun vor weiteren Unsicherheiten in der globalen Wirtschaftslage. Market-Maker und Investoren blicken mit gemischten Gefühlen auf die kommenden Wochen, da die anhaltende Unsicherheit darüber, ob und wann eine Einigung im Handelsstreit erreicht werden kann, die Märkte weiterhin belasten dürfte.