Die wirtschaftspolitischen Ankündigungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump sorgen für Aufsehen: Geplante Zölle auf Importe aus den Haupthandelspartnern der USA – Kanada, Mexiko und China – könnten möglicherweise Handelskonflikte auslösen. Diese Entwicklungen haben das Potenzial, bedeutende Auswirkungen auf die Automobilbranche zu haben, insbesondere auf Unternehmen mit Produktionsstandorten in Mexiko.
Der asiatische Automobilsektor zeigt sich besorgt. Hondas Betriebsleiter Shinji Aoyama diskutiert offen über mögliche Produktionsverlagerungen, sollte die USA Zölle auf aus Mexiko importierte Fahrzeuge dauerhaft implementieren. Auch Nissan betreibt zwei Fabriken in Mexiko, die Modelle wie Sentra, Versa und Kicks für den US-Markt produzieren. Toyota wiederum stellt derzeit den Tacoma-Pickup-Truck in Mexiko her, nachdem die Produktion aus den USA verlagert wurde. Mazda und Kia sind weitere namhafte Hersteller, die erheblich von den geplanten Zolländerungen betroffen sein könnten.
Interessant ist auch die Strategie von Tesla: Das Unternehmen hat seine chinesischen Zulieferer dazu ermutigt, Produktionsstätten in Mexiko zu errichten, um zukünftige Gigafactory-Projekte zu unterstützen. Eine Idee, die Trump möglicherweise vor Herausforderungen stellen könnte, wenn Zölle für Produktionsstättenimporte eingeführt werden.
Chinesische Autozulieferer wie Yanfeng Automotive Interiors haben sich in Mexiko etabliert, um kostengünstiger an Firmen wie General Motors und Toyota zu liefern. Auch BYD, ein führender Hersteller von Elektrofahrzeugen aus China, plant, seine Produktion in Mexiko auszubauen – allerdings zur primären Versorgung des inländischen Markts.
Während Trumps wirtschaftliche Pläne auf den ersten Blick protektionistisch erscheinen, steht außer Frage, dass sie umfangreiche Diskussionen und strategische Überlegungen in der globalen Automobilindustrie in Gang setzen.