02. Februar, 2025

Politik

Handelsbarrieren: Scholz und Starmer plädieren für offenen Welthandel

Handelsbarrieren: Scholz und Starmer plädieren für offenen Welthandel

Bundeskanzler Olaf Scholz hat in einem Gespräch mit dem britischen Premierminister Keir Starmer vor den Folgen der von den USA angekündigten Strafzölle auf den internationalen Handel gewarnt. Bei einem Treffen in Chequers betonte Scholz die Erfolgsgeschichte des weltweiten Austauschs von Waren, die weltweit Wohlstand geschaffen habe. Er forderte, Handelshemnisse zu vermeiden, um den freien Waren- und Dienstleistungsaustausch auch künftig zu gewährleisten.

US-Präsident Donald Trump plant die Einführung von Strafzöllen auf Produkte aus China, Kanada und Mexiko und hatte zudem der EU mit Zöllen gedroht, angesichts des Handelsüberschusses einzelner Mitgliedsländer. Scholz hob die wirtschaftliche Stärke der EU hervor und betonte, dass Europa über eigene Handlungsmöglichkeiten verfüge, um auf US-Maßnahmen zu reagieren. Dabei solle die Fortsetzung der transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen im Fokus stehen.

In seiner Rolle als europäischer Regierungschef äußerte sich Scholz auch kritisch zu Trumps Gebietsansprüchen in Grönland, Panama und Kanada und betonte die Unverletzlichkeit von Grenzen. In einem separaten Gespräch schloss Starmer eine Rückkehr Großbritanniens in die EU aus, betonte jedoch sein Interesse an einer Vertiefung der Wirtschafts- und Verteidigungsbeziehungen. Fünf Jahre nach dem Brexit will er die Partnerschaft mit der EU stärken und nannte ausdrücklich die Unterstützung von Scholz als wertvoll.