Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat klargestellt, dass er eine Neubewertung des Rohstoffabkommens mit den USA anstrebt. Während einer Rede auf der Sicherheitskonferenz in München betonte er, dass er die derzeitige Vereinbarung, die auf Ministerebene unterzeichnet werden könnte, noch nicht gebilligt habe. Angesichts der strategischen Bedeutung dieser Kooperation wolle Selenskyj, dass der Vertrag sowohl wirtschaftliche als auch sicherheitspolitische Aspekte berücksichtigt und nicht lediglich auf Rohstofflieferungen beschränkt bleibt.
Unterdessen setzt die neue US-Regierung unter Präsident Donald Trump auf einen baldigen Abschluss des Abkommens, um sich umfangreiche Zugriffe auf die ukrainischen Rohstoffvorkommen, insbesondere die begehrten Seltenen Erden, zu sichern. In einem möglichen Vertragsrahmen bot Selenskyj den USA eine Kopplung zwischen Waffenhilfe und Rohstofflieferungen an, um die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine zu stärken.
Vor dem Hintergrund dieser Verhandlungen und Trumps jüngstem Gespräch mit Kremlchef Wladimir Putin, bei dem auch der andauernde Konflikt in der Ukraine thematisiert wurde, mehren sich die Anzeichen dafür, dass die USA Zugeständnisse an Russland erwägen könnten, was in Kiew für Besorgnis sorgt. Aussagen von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth über die Unwahrscheinlichkeit einer NATO-Mitgliedschaft und die Rückkehr zu den alten Landesgrenzen der Ukraine untermauern diese Befürchtungen und erhöhen den Druck auf die ukrainische Verhandlungsposition.