14. Januar, 2025

Wirtschaft

Hamsterkäufe gegen Strafzölle: Wie die USA Chinas Exporte befeuern

Angst vor drohenden US-Zöllen treibt Chinas Exporte auf ein Rekordhoch. Doch während die Handelsüberschüsse wachsen, droht der Volksrepublik eine ruinöse Abhängigkeit von Billigexporten.

Hamsterkäufe gegen Strafzölle: Wie die USA Chinas Exporte befeuern
Chinas Rekordexporte von 3,6 Billionen Dollar beruhen vor allem auf preisgünstigen Waren wie Elektronik und Autoteilen. Doch der ruinöse Preiswettbewerb verschärft die Abhängigkeit von ausländischen Märkten und gefährdet die langfristige Stabilität der heimischen Wirtschaft.

Eine unorthodoxe Stütze der Wirtschaft

Hamsterkäufe aus den USA haben Chinas Exporte im vergangenen Jahr auf umgerechnet 3,6 Billionen Dollar getrieben – ein Zuwachs von 5,9 Prozent. Doch dieser scheinbare Erfolg basiert auf der Angst vor Strafzöllen und führt die Volksrepublik in ein gefährliches Dilemma.

Wachstum um jeden Preis

Chinas Exportstrategie stützt sich zunehmend auf billigere Waren: Elektronik, E-Autoteile und Solarmodule dominieren die Liste der Exportschlager. Durch den Preisverfall wird die internationale Wettbewerbsfähigkeit zwar kurzfristig gesichert, langfristig jedoch droht eine Überproduktion mit fatalen Folgen.

Trotz massiver staatlicher Unterstützung sanken die Industriegewinne in China 2024 um 4,7 Prozent. Viele Unternehmen kämpfen mit Verlusten, während die Regierung verzweifelt versucht, ihre überhitzte Exportmaschine am Laufen zu halten.

Der Preis der Subventionen

Der ruinöse Wettbewerb auf dem heimischen Markt zwingt viele chinesische Unternehmen, ihre Waren unter Produktionskosten zu verkaufen. Subventionen und Kredite der Regierung sichern das Überleben – doch der wirtschaftliche Preis ist hoch: Die Industriegewinne sind um 4,7 Prozent gesunken.

Gefahr für globale Märkte

Die stark subventionierten Billigexporte Chinas wecken weltweit Besorgnis. Handelszölle aus der EU, Indien und den USA zeigen, dass immer mehr Länder Gegenmaßnahmen ergreifen. Die Gefahr: Eine Eskalation der Handelskonflikte könnte die ohnehin fragile Weltwirtschaft weiter belasten.

Manipulierte Wachstumszahlen?

Obwohl Peking ein Wachstum von fünf Prozent verkündet, bezweifeln internationale Experten diese Zahlen. Der Thinktank Rhodium geht von lediglich 2,4 bis 2,8 Prozent aus. Gleichzeitig wird die Meinungsfreiheit in China immer weiter eingeschränkt, um kritische Stimmen zu unterdrücken.