Die politische Landschaft in Deutschland hat mit der jüngsten Bürgerschaftswahl in Hamburg einen aufschlussreichen Einblick erhalten. Während Friedrich Merz im Bund vergeblich auf einen ähnlichen Erfolg für die Union gehofft hatte, konnte die SPD ihre Position in der Hansestadt behaupten. Dies zeigt, dass sozialdemokratische Strategien durchaus fruchten können und selbst das häufig totgesagte rot-grüne Bündnis noch nicht zum alten Eisen gehört. Angesichts dieser Entwicklung wäre der politische Druck bei einem Verlust in Hamburg immens gestiegen, was eine Verstärkung von Enttäuschung und Verbissenheit zur Folge gehabt hätte.
Der frisch erstarkte SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil kann nun mit einem gestärkten Selbstbewusstsein in die anstehenden Verhandlungen und politische Projekte gehen. Dieses Aufleben ihrer Erfolge bietet der SPD nicht nur eine Atempause, sondern möglicherweise auch einen neuen Antrieb auf dem Weg zu zukünftigen Wahlen und bundespolitischen Herausforderungen.