Der Hamburger SV kämpft seit geraumer Zeit mit internen Herausforderungen, die über finanzielle Schwierigkeiten hinausgehen. Die Sorgen scheinen vielmehr im fehlenden Gemeinschaftsgeist und der Notwendigkeit zur Besonnenheit zu liegen. Als mahnendes Beispiel kann der Weg von Werder Bremen herangezogen werden, das sich 2021 in einer ähnlichen Lage befand. Nach einem vorübergehenden Abstieg und einem eher mittelmäßigen Saisonstart mit Rang zehn, stand der Verein vor der Herausforderung, das Ruder herumzureißen.
Die Probleme waren vielschichtig: Von einem umstrittenen Trainer bis hin zu einer unklaren Außendarstellung, schien Werder der Absturz in tiefere Ligen zu drohen, ähnlich wie bereits zuvor beim HSV geschehen. Doch ein entscheidender Wendepunkt brachte den Verein zurück auf Erfolgskurs.
Durch die starke Führung von Ole Werner und einer bemerkenswerten Solidarität innerhalb der Mannschaft und der Fans gelang der Wiederaufstieg in die 1. Liga. Im Mai 2022 schien ganz Bremen hinter Werder zu stehen, um den entscheidenden Aufschwung zu feiern. Diese Einheit sollte den Hamburgern als Beispiel dafür dienen, wie ein Schulterschluss einen Verein aus der Krise führen kann.