Die jüngsten Ereignisse rund um die Bürgerschaftswahl in Hamburg haben eine bemerkenswerte Entwicklung für die Berliner Regierung eingeleitet. Ein Jahr Pause von den Landtagswahlen gewährt der sich formierenden Großen Koalition aus CDU, CSU und SPD eine wertvolle Phase der Stabilität. Der oft gefürchtete Druck durch die sogenannten "Stimmungstests", die landesweit alle paar Monate anfallen, bleibt ihnen bis zum Frühjahr 2026 erspart. Dieser Aufschub bietet den Koalitionsparteien einen Vorteil, den sie dringend benötigen. Die Regierungsverantwortlichen können sich voll und ganz darauf konzentrieren, die komplexen Herausforderungen zu bewältigen, von der schwierigen internationalen Sicherheitslage über wirtschaftliche Flauten in Deutschland bis hin zur anhaltenden, vielschichtigen Migrationsdebatte. Die CDU und SPD haben in dieser Zeit die Chance, ihre politischen Vorstellungen unbeeinflusst von den teilweise abrupten Wendungen der Landtagswahlen zur Geltung zu bringen. Damit steht einem geordneten Start der neuen Regierungsperiode nichts mehr im Wege, außer den bereits bestehenden globalen und innerdeutschen Hürden, die es weiterhin zu überwinden gilt.
Politik
Hamburg-Wahl: Ein Atempause für die Bundespolitik
