Während der Wahlkampf in Hamburg auf Hochtouren läuft, setzen die Spitzenpolitiker ihre letzten Akzente, um Wähler zu mobilisieren. Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz, der mit klarem Ziel nach Hamburg gereist ist, äußerte sich auf einer Veranstaltung der CDU zum künftigen politischen Kurs. Er schließt eine Koalition mit den Grünen kategorisch aus und sieht in der bevorstehenden Bürgerschaftswahl die Möglichkeit, die CDU als zweitstärkste Kraft hinter der SPD zu etablieren.
Merz wünscht sich eine konstruktive Partnerschaft im Bundesrat, insbesondere bei Steuerfragen, und betont, dass grüne Regierungsbeteiligungen häufig Hürden bei solchen Vorhaben darstellen. Der CDU-Chef verzichtet bewusst darauf, einen Sieg der Partei anzustreben, da die SPD nach aktuellen Umfragen weiterhin in Führung liegt.
Bei den Grünen versucht Außenministerin Annalena Baerbock, mit leidenschaftlichen Appellen für eine hohe Wahlbeteiligung zu sorgen. Unterstützung erhält sie von Ricarda Lang, die sich gemeinsam mit Baerbock für Hamburgs Spitzenkandidatin der Grünen, Katharina Fegebank, stark macht. Baerbock und Lang heben hervor, wie wichtig es sei, dass die Grünen weiterhin Teil der Stadtregierung sind, um ein progressives Hamburg zu gestalten.
Umfragen prognostizieren ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und Grünen hinter der führenden SPD, während die Linke und AfD auf leichte Zugewinne hoffen können. FDP und BSW hingegen droht das Scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde.
Rund 1,3 Millionen Wahlberechtigte sind eingeladen, am Sonntag über die politische Zukunft der Hansestadt zu entscheiden. SPD-Bürgermeister Peter Tschentscher könnte in seiner Amtsführung bestätigt werden, da er und die Grünen eine Fortsetzung der bestehenden Koalition befürworten.