Die Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze setzt sich entschieden für die Etablierung nachhaltiger Schifffahrtskorridore ein. Diese Korridore ermöglichten eine klimaneutrale Schifffahrt, wie Schulze während eines Besuchs in Hamburg erklärte. „Es bedarf allerdings Häfen, die in der Lage sind, den notwendigen Treibstoff zur Verfügung zu stellen“, betonte Schulze. Diese Häfen würden global benötigt, ebenso wie Schiffe, die den Treibstoff transportieren könnten. Schulze unterstrich die enorme Herausforderung der globalen Koordination, da die weltweite Schifffahrt mehr Klimagase ausstoße als ganz Deutschland.
Während ihrer Besichtigung von Hamburgs Hafengebieten inspizierte Schulze ein Tanklager in Wilhelmsburg, wo ein neues Importterminal für Ammoniak entstehen soll. Ammoniak, das in Kombination mit grünem Wasserstoff nachhaltig produziert werden kann, bietet großes Potenzial als umweltfreundlicher Treibstoff für die Schifffahrt. Das Terminal wird vom Unternehmen Mabanaft betrieben, einer Tochter der Hamburger Holding Marquard & Bahls, und soll 2027 in Betrieb genommen werden.
In wenigen Tagen, am 7. und 8. Oktober, wird Hamburg erstmals Gastgeber der internationalen Nachhaltigkeitskonferenz HSC sein. Diese Konferenz zielt darauf ab, die UN-Nachhaltigkeitsziele zu fördern und wird bis zu 1200 Teilnehmer anziehen, darunter hochrangige Vertreter aus Politik und internationalen Organisationen. Auch Ministerin Schulze hat ihre Teilnahme angekündigt, um den Dialog über nachhaltige Entwicklung weiter voranzutreiben.