Die Hamas signalisiert ihre Bereitschaft, die politische Kontrolle über den Gazastreifen an eine andere Macht abzugeben. Dies bestätigt Mussa Abu Marsuk, prominente Stimme der Organisation, und sorgt damit für Aufsehen in der internationalen Gemeinschaft. Gleichzeitig fordert die Hamas von Vermittlern wie Katar, Ägypten und den USA Garantien zur Wahrung der Rechte ihrer Regierungsangestellten. Konkrete Einzelheiten zu diesen Forderungen bleiben jedoch aus. Am vergangenen Wochenende, als Geiseln im Rahmen eines Waffenstillstandsabkommens freigelassen wurden, präsentierte sich die Hamas jedoch noch selbstbewusst: Maskierte und bewaffnete Kämpfer zeigten demonstrativ ihre Präsenz in Gaza. Für Israel, das sich gegen eine erneute Kontrolle der Hamas im Gazastreifen ausspricht, bleibt die Zukunft der Region ungewiss. Ein offizieller Plan für die Verwaltung des Gebiets liegt von israelischer Seite bisher nicht vor. Die Organisation hatte zwar einem ägyptischen Vorschlag zur Einsetzung eines palästinensischen Verwaltungsgremiums zugestimmt, doch bleibt fraglich, ob dieser von Israel akzeptiert wird.
Politik
Hamas könnte Kontrolle über den Gazastreifen abgeben – Vermittlungsgespräche im Fokus
