ASML, der niederländische Marktführer für die Herstellung hochentwickelter Chipmaschinen, sieht sich zunehmend in der Zange der geopolitischen Spannungen zwischen China und den Vereinigten Staaten. Christophe Fouquet, CEO von ASML, prognostiziert einen wachsenden Druck seitens der USA, den Verkauf von Halbleitertechnologie an China weiter einzuschränken – ein bemerkenswerter Umstand, da China der bedeutendste Markt für das Unternehmen ist.
Fouquet äußerte sich im Rahmen des Bloomberg Tech Summit in London zu den Herausforderungen, vor denen ASML steht. Die geopolitische Landschaft erfordere von den USA, ihren Druck auf Partnerländer zu erhöhen, um mehr Beschränkungen durchzusetzen. Dabei stehe jedoch auch die Frage im Raum, wie sich die Niederlande und Europa in dieser Spannungsphase positionieren sollten.
Diese Entwicklungen werfen Fragen auf, inwieweit geopolitische Interessen und ökonomische Abhängigkeiten miteinander vereinbar sind und welche Entscheidungen auf europäischer Ebene getroffen werden, um technologisch führend, aber auch diplomatisch geschickt zu agieren.