Trick-or-Treater könnten dieses Jahr eine Überraschung erleben: Anstelle von Schokolade sind in den USA zunehmend günstigere Süßigkeiten wie Gummibärchen und Lakritze gefragt. Marktanalysten berichten, dass Unternehmen wie Mondelez und Hershey verstärkt auf diese Alternativen setzen, da die Nachfrage nach teurer Schokolade aufgrund steigender Kosten und eines Kakao-Engpasses sinkt.
Die Preise für nicht-schokoladenhaltige Süßigkeiten sind zwar günstiger, jedoch steigen auch sie im zweistelligen Bereich. Diese Verschiebung wird von den schrumpfenden Margen der Schokoladenhersteller und einer Abnahme des Schokoladenverbrauchs begleitet. Der Mangel an Kakaobohnen, hervorgerufen durch pandemiebedingte Lieferkettenprobleme, befeuert diese Entwicklung zusätzlich.
Hershey, ein führender Schokoladenanbieter in den USA, erlebte bereits zu Ostern enttäuschende Verkaufszahlen und setzt nun auf innovative Produkte für Halloween, wie die Reese's Werewolf Tracks mit Vanillecreme und KitKat Ghost Toast mit Zimtgeschmack. Das Unternehmen sieht im Nicht-Schokoladen-Segment ein höheres Wachstumspotential und plant weitere süße Neuheiten.
Einzelhändler wie Kroger reagieren auf den Bedeutungszuwachs von Halloween für den Süßwarenabsatz mit einem frühzeitigen Start des Verkaufs. Die Nachfrage nach Süßigkeiten zu besonderen Anlässen wie Halloween steigt, während alltägliche Schokoladenkäufe zunehmend als unerschwinglich gelten. Die Preise für saisonale Schokolade im Einzelhandel sind aufgrund gestiegener Kakaokosten um bis zu 7,5 % gestiegen.
Der legendäre NBA-Star Shaquille O'Neal inspiriert mit den neuen Shaq-a-Licious-Gummis von Hershey. Trotz der Preissteigerungen hält sich die Schokolade weiterhin als bedeutender Teil der Halloween-Verkäufe, aber die Branche greift auf Feiertage zurück, um ihre Umsätze zu steigern.
Hershey revidierte seine jährlichen Wachstumserwartungen nach unten, erwartet jedoch, dass die Halloween-Verkäufe mit dem Gesamtwachstum des Unternehmens im Einklang stehen. Insgesamt stiegen die Durchschnittspreise für Schokolade seit 2020 um über 40 %, was die Inflation im Nahrungsmittelsektor übertrifft.