Schokoladenliebhaber dürfen sich auf eine innovative Erweiterung des Sortiments von Halloren freuen. Das traditionsreiche Unternehmen will künftig nicht nur Süßwaren, sondern auch alternative Produkte angehen. Unternehmenschef Darren Ehlert betonte im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur die Notwendigkeit nachhaltiger Praktiken in der Branche. Ehlert, ein gebürtiger Amerikaner, möchte die Bandbreite der Nutzungsmöglichkeiten der Kakaobohne ausweiten, indem diese zu neuen Produkten weiterverarbeitet wird.
Die Kakaobohne besteht zu mehr als 50 Prozent aus Fett, was für vielfältige Zwecke genutzt werden kann, so Ehlert. Die Halloren-Fabrik habe bereits alternative Produkte wie eine Kosmetiklinie entwickelt, die aus dem Fruchtfleisch und anderen Bestandteilen der Kakaobohne hergestellt werden. Als eines der ältesten Schokoladenfabriken Deutschlands fühlt sich Halloren besonders angespornt, innovative und umweltfreundliche Wege zu beschreiten.
Die Position Deutschlands als einer der weltweit führenden Exporteure von Schokoladenprodukten unterstreicht die Bedeutung der Branche. Neben Halloren tragen Unternehmen wie Viba, Rausch und Alfred Ritter maßgeblich dazu bei, dass rund zehn Prozent der weltweiten Kakaoernte in Deutschland verarbeitet werden. Die flexible Ausrichtung von Halloren soll dem Unternehmen helfen, sich den steigenden Kosten und den Schwierigkeiten in der Lieferkette zu stellen.
Jüngst musste Halloren einen Teil der Belegschaft in Kurzarbeit schicken, unter anderem aufgrund gestiegener Rohstoffkosten und gescheiterter Preisverhandlungen mit Großkunden. Doch das Unternehmen bleibt zuversichtlich und will die Herausforderungen als Chance nutzen, um neue nachhaltige Produkte zu entwickeln. "Das ist ein Projekt, das über Generationen läuft, nicht kurzfristig", so Ehlert.
Auch wenn die Konsumenten in den aktuellen wirtschaftlich schwierigen Zeiten vermehrt auf das eigene Geld achten, sieht Ehlert langfristig eine positive Entwicklung für Halloren und seine nachhaltigen Produkte.