26. Oktober, 2024

Wirtschaft

Hallmark im Kreuzfeuer: Altersdiskriminierung und Entlassungsvorwürfe unter der Lupe

Hallmark im Kreuzfeuer: Altersdiskriminierung und Entlassungsvorwürfe unter der Lupe

Der filmische Streifen von klischeehaften, herzerwärmenden Geschichten, den Hallmark seit jeher auf den Bildschirmen entfesselt, hat nun eine unerwartete Wendung hinter den Kulissen erfahren. Im Mittelpunkt steht eine unlängst eingereichte Klage einer 79-jährigen Casting-Direktorin, die schwere Vorwürfe gegenüber dem Sender erhebt. Penny Perry, die um Anerkennung und Respekt für ihre langjährige Arbeit bei Hallmark ringt, behauptet, aufgrund ihres Alters unrechtmäßig entlassen worden zu sein. Klagen über altersbedingte Diskriminierung schwingen leise wie ein dissonantes Echo durch die Gänge des Unternehmens.

Die Geschichte beginnt mit Lisa Hamilton Daly, stellvertretende Programmleiterin bei Hallmark Media, die angeblich angewiesen haben soll, ältere Schauspielerinnen nicht mehr in führenden Rollen zu besetzen. Eine von Perrys Beschuldigungen betrifft die Aufforderung, "alte Talente" zu ersetzen, zu denen die 42-jährige Lacey Chabert, ein vertrautes Gesicht vieler Hallmark-Produktionen, gehört. Auch die 60-jährige Schauspielerin Holly Robinson Peete sieht sich mit ähnlichen Kommentaren konfrontiert. Laut Perry wurden beide Schauspielerinnen aufgrund von Alter und Kosten als nicht mehr wünschenswert eingestuft, was Hallmark jedoch energisch bestreitet.

In dieser dramatischen Auseinandersetzung verteidigt sich Hallmark mit einer breiten Palette von Argumenten und verweist auf seine kontinuierlichen Bemühungen, vielfältige Talente zu fördern. Man bemühe sich um Inklusivität und Diversität, heißt es von Seiten der Unternehmensführung. Die Diskussion um die Behandlung und den Wert älterer Schauspielerinnen wirft dabei ein grelles Licht auf Fragen, die weit über die Grenzen der TV-Industrie hinausgehen.

Während Hallmark auf die Veröffentlichung eines neuen Weihnachtsfilms mit Lacey Chabert am 1. Dezember hinfiebert, bleibt der Ausgang der rechtlichen Auseinandersetzung abzuwarten. Die Vorwürfe von Missachtung und unzureichender Wertschätzung auf Grundlage von Alter und Behinderung werfen Fragen auf, die weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Medienlandschaft haben könnten.