18. Dezember, 2024

Wirtschaft

Halbleiterexporte reduzieren Japans Handelsdefizit unerwartet stark

Halbleiterexporte reduzieren Japans Handelsdefizit unerwartet stark

Japans Handelsdefizit hat im November eine bemerkenswerte Schrumpfung erfahren, vor allem durch gestiegene Exporte im Halbleitersektor. Laut vorläufigen Regierungsdaten hat sich der Fehlbetrag im Vergleich zum Vorjahr um beeindruckende 85,5 Prozent auf 117,6 Milliarden Yen (etwa 730 Millionen Euro) verringert. Diese Entwicklung kam für Experten überraschend, da Analysten von Bloomberg ursprünglich mit einem Anstieg des Defizits gerechnet hatten.

Ein wesentlicher Grund für diesen umgekehrten Trend sind die unerwartet hohen Zuwächse bei den Exporten, besonders aufgrund der starken Nachfrage nach Ausrüstung zur Chipherstellung in Taiwan. Insgesamt stiegen Japans Ausfuhren um 3,8 Prozent auf 9,1 Billionen Yen. Gleichzeitig sanken jedoch die Importe um denselben Prozentsatz auf 9,3 Billionen Yen, was auf eine geringere Nachfrage nach Heizöl zurückzuführen ist – ein Ergebnis des ungewöhnlich warmen Wetters.

Diese Kombination aus steigenden Exporten und rückläufigen Importen unterstreicht die dynamischen Veränderungen, die der asiatische Wirtschaftsraum derzeit erlebt. Die Situation entwickelt sich anders als die Voraussagen vieler Ökonomen, die von einem geringeren Exportwachstum und stabilen Importen ausgegangen waren.