Inmitten der politischen Instabilität und sozialen Unruhen auf Haiti verschärft sich die Sicherheitslage in der Hauptstadt Port-au-Prince weiter. Berichten zufolge haben bewaffnete Banden damit begonnen, in eine der wenigen verbleibenden sicheren Zonen der Stadt vorzudringen. Dieses Gebiet galt bislang als eine der letzten Rückzugsorte für die von Gewalt gebeutelte Bevölkerung. Die seit Jahren andauernde Bandenkriminalität hat in jüngster Zeit noch an Intensität gewonnen, da immer mehr Gruppierungen um die Kontrolle der Hauptstadt wetteifern. Die Regierung steht vor der Herausforderung, den Würgegriff der Banden zu durchbrechen, um zumindest eine stabile Grundordnung wiederherstellen zu können. Internationale Beobachter warnen davor, dass die jüngsten Entwicklungen die humanitäre Lage weiter verschlimmern könnten. Schulen und Krankenhäuser sind besonders stark von dieser Eskalation betroffen, da sie zunehmend ihre Türen schließen müssen. Im Zuge dieser Ereignisse fordern immer lautere Stimmen aus der haitianischen Zivilgesellschaft wie auch aus dem Ausland mehr Unterstützung und Koordination seitens der internationalen Gemeinschaft. Nur durch vereinte Anstrengungen könne die Spirale von Gewalt und Armut durchbrochen und ein sicherer Raum geschaffen werden, in dem sich das Land wirtschaftlich und sozial stabilisieren könne.