Eine neue Studie sorgt für Aufsehen in der wissenschaftlichen Gemeinschaft: Bei Haien vor der Küste von Rio de Janeiro wurde Coakin nachgewiesen. Damit erhalten Überlegungen zu möglichen Gefahren beim Strandbesuch eine völlig neue Dimension.
Die Forschenden haben 13 Haie getestet und in allen Proben Rückstände von Kokain in deren Leber- und Muskelgeweben gefunden. Die Konzentrationen des entdeckten Kokains übersteigen die in früheren Studien an Meereslebewesen beobachteten Werte um das Hundertfache.
Rachel Ann Hauser Davis, Biologin an der Oswaldo Cruz Stiftung in Brasilien und Mitautorin der Studie, zeigte sich überrascht: „Wir waren tatsächlich verblüfft. Wir waren auf eine schlechte Weise erfreut, aber es ist ein neuer Bericht. Es ist das erste Mal, dass solche Daten für ein Spitzenraubtier gefunden wurden.“
Diese Untersuchung ist die erste, die sich auf Haie konzentriert, nachdem bereits kleinere Arten wie Weichtiere, Krustentiere und sogar Aale untersucht wurden. Alle getesteten Haie wiesen ungefiltertes Kokain in wesentlich höheren Konzentrationen auf als vorherige Studien zu anderen Tieren, was auf eine chronische Exposition gegenüber der Droge hinweist.
Allerdings wurden in der Studie nur eine kleine Stichprobe untersucht, was viele Fragen offen lässt. Besonders unklar ist, ob die Exposition den Haien selbst oder den Menschen, die diese Haie verzehren, schaden könnte.
„Ich fand es ziemlich bemerkenswert, dass sie es veröffentlicht haben, selbst mit nur 13 Tieren“, kommentierte Daniel Snow, Direktor des Water Sciences Laboratory an der University of Nebraska, der nicht an der Studie beteiligt war.