Ein Netzwerk aus Macht und Kontrolle: René Benko im Fokus
René Benko, einst gefeierter Immobilienkönig und Gründer der Signa-Gruppe, steht im Zentrum eines handfesten Skandals. Die italienische Staatsanwaltschaft in Trient wirft ihm die Bildung einer kriminellen Vereinigung vor.
Der Vorwurf: Benko habe mafiöse Methoden genutzt, um sich Vorteile zu verschaffen. Dies ist ein weiterer Tiefpunkt nach der Insolvenz der Signa-Gruppe, die als größte Pleite Österreichs seit dem Zweiten Weltkrieg gilt.
Italienische Ermittler gehen mit Nachdruck vor
Die Ermittlungen der Carabinieri-Sondereinheit Raggruppamento Operativo Speciale zeigen die Tragweite des Falls. Neben Benko wurden auch führende Mitarbeiter wie Heinz Peter Hager, Chef von Signa Italia, und Amtsträger wie die Bürgermeisterin von Riva del Garda, Cristina Santi, unter Hausarrest gestellt. Ihnen wird unter anderem Bestechung, Steuerbetrug und die Weitergabe von Amtsgeheimnissen vorgeworfen.
Signa-Insolvenz: Der Niedergang eines Imperiums
Die Insolvenz der Signa-Gruppe hatte bereits massive Auswirkungen auf Europa: Stillgelegte Bauprojekte wie der Hamburger Elbtower sind das sichtbare Zeichen eines zerbrochenen Imperiums.
Doch die neuen Enthüllungen über mögliche mafiöse Strukturen werfen ein noch düstereres Licht auf Benkos Geschäftsgebaren. Der Verdacht, dass Bestechung und Steuertricks zu seinem Geschäftsmodell gehörten, wird nun gründlich untersucht.
René Benko: Kooperationsbereit oder unter Druck?
René Benko selbst gibt sich betont kooperationsbereit. Sein Anwalt betonte, dass Benko weiterhin mit den Behörden zusammenarbeiten werde.
Die österreichische Polizei hat ihn bereits vernommen, jedoch wurde der europäische Haftbefehl gegen ihn nicht vollstreckt. Trotzdem stehen die Vorwürfe im Raum: Bestechung, Steuerhinterziehung und mafiöse Verstrickungen.