05. Oktober, 2024

Health

Hafermilch auf dem Prüfstand: Süßes Dilemma?

Trotz steigender Beliebtheit pflanzlicher Milchalternativen offenbart eine neue Studie bedenkliche Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel und Nährstoffdefizite.

Hafermilch auf dem Prüfstand: Süßes Dilemma?
Zuckerschock aus dem Getreidefeld: Haferdrinks können den Blutzuckerspiegel stark erhöhen, ähnlich wie Haushaltszucker, was sie weniger gesund macht als oft angenommen.

Zwischen Gesundheitstrend und ernährungsphysiologischen Bedenken

Pflanzliche Milchalternativen wie Hafermilch erfreuen sich weltweit wachsender Beliebtheit, angepriesen als nachhaltige und gesundheitsbewusste Wahl. Doch eine aktuelle Untersuchung des Max Rubner-Instituts wirft Schatten auf dieses saubere Image.

Nährstoffgehalte von Pflanzendrinks
Wie unterscheiden sich Drinks auf Hafer-, Mandel- oder Sojabasis?

Die Studie hebt hervor, dass Haferdrinks oft zu unerwünschten Blutzuckerspitzen führen können, was Müdigkeit und Heißhunger nach sich ziehen mag.

Der süße Kern des Problems

Haferdrinks, beliebt für ihren milden Geschmack und ihre Vielseitigkeit, stehen nun im Fokus der Kritik.

Nährstoffdefizite im Fokus: Im Vergleich zur Kuhmilch fehlen Hafermilch wesentliche Nährstoffe wie Calcium und Jod, was sie zu einer unvollständigen Ernährungsoption macht.

Der Herstellungsprozess, bei dem Stärke zu Zucker umgewandelt wird, lässt ihren natürlichen Zuckergehalt in die Höhe schnellen. Dieser Prozess resultiert in einem hohen glykämischen Index, vergleichbar mit dem von Haushaltszucker, was die Getränke für eine gesunde Ernährung problematisch macht.

Nährstoffmangel trotz Fortschritt

Trotz der technologischen Fortschritte in der Produktion pflanzlicher Milchalternativen bleibt der Nährstoffgehalt eine Achillesferse. Haferdrinks bieten im Vergleich zu Kuhmilch signifikant weniger Calcium und Proteine, was sie zu einer unvollständigen Ernährungsoption macht.

Dies wird weiter dadurch kompliziert, dass die Bioverfügbarkeit von zugesetztem Calcium in Hafermilch extrem gering ist.

Versteckte Gefahren: Trotz ihrer Beliebtheit enthalten viele Hafer- und Mandeldrinks Mykotoxine, giftige Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen, die gesundheitsschädlich sein können.

Risiken für die Gesundheit durch Kontaminanten

Neben ernährungsphysiologischen Bedenken hat das Max Rubner-Institut auch auf potenzielle Risiken durch Mykotoxine hingewiesen, die in fast allen getesteten Hafer- und Mandeldrinks gefunden wurden.

Diese Giftstoffe, bekannt für ihre krebserregenden Eigenschaften, stellen ein ernstes Gesundheitsrisiko dar, insbesondere für Kinder.

Zukünftige Herausforderungen und Forschungsbedarf

Die Studie legt nahe, dass trotz der Vorteile pflanzlicher Milchalternativen erhebliche Forschung notwendig ist, um deren Sicherheit und ernährungsphysiologischen Wert zu verbessern.

Die Industrie steht vor der Aufgabe, diese Getränke nicht nur geschmacklich, sondern auch gesundheitlich optimal zu gestalten.