24. September, 2024

Wirtschaft

Häfenstreik verteuert sich: U.S. Arbeitsministerium greift ein

Häfenstreik verteuert sich: U.S. Arbeitsministerium greift ein

Der bevorstehende Hafenstreik an der Ost- und Golfküste der USA hat das Interesse des Arbeitsministeriums geweckt. Der Vorstoß des Ministeriums signalisiert, dass die amerikanische Bundesregierung bereit ist, in die Verhandlungen zwischen der United States Maritime Alliance (USMX) und der International Longshoremen's Association (ILA) einzugreifen, um eine Einigung zu erzielen.

Der drohende Streik könnte bereits ab dem 1. Oktober zu weitreichenden Hafenschließungen führen und betrifft einige der geschäftigsten Häfen der USA, einschließlich der Häfen von New York und New Jersey, die täglich 15.000 bis 16.000 TEUs abwickeln. Diese wichtigen Transportrasen erstrecken sich von Maine bis Texas und übernehmen knapp die Hälfte der amerikanischen Importe.

Präzedenzfälle für das Eingreifen der Biden-Administration gibt es bereits. Im vergangenen Sommer griff Präsident Joe Biden nach Arbeitskonflikten an kalifornischen Häfen persönlich ein und entsandte die amtierende Arbeitsministerin Julie Su, um erfolgreiche Verhandlungen mit seewärtigen Arbeitgebern und Gewerkschaftsarbeitern an der Westküste zu führen. Diese Intervention führte zu einer bahnbrechenden Gehaltserhöhung von 32 %, die als richtungsweisend für die aktuellen Verhandlungen an der Ost- und Golfküste gilt.

Die USMX, eine gemeinnützige Vereinigung, die die Arbeitgeber in der Longshore-Industrie an der Ost- und Golfküste vertritt, hat ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem Federal Mediation & Conciliation Service bekräftigt. Eine Bedingung für diese Zusammenarbeit ist das Einverständnis beider Parteien zur Mediation. Die Allianz, die Arbeitsverträge für ihre Mitglieder verhandelt, hatte bisher jedoch Schwierigkeiten, ein Treffen mit der ILA zur Fortsetzung der Gespräche über einen neuen Rahmenvertrag zu arrangieren.

Die ILA hat auf eine entsprechende Anfrage von Reuters bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht reagiert.