18. Oktober, 2024

Politik

Hafenproteste in Piräus: Arbeitnehmer blockieren mutmaßlichen Munitionsversand

Hafenproteste in Piräus: Arbeitnehmer blockieren mutmaßlichen Munitionsversand

Im griechischen Hafen von Piräus stießen kürzlich Arbeiterproteste auf bemerkenswerte internationale Aufmerksamkeit. Zahlreiche Hafenmitarbeiter weigerten sich, einen Container zu verladen, der laut Gewerkschaftsangaben Munition für Israel enthalten sollte. In einer energischen Stellungnahme unterstrichen die linken Gewerkschaften ihre Ablehnung, die "tödliche Kriegsmaschine des Staates Israel" zu unterstützen, und riefen zu der Aktion auf.

Hintergrund des Boykotts ist die Lieferung des Containers aus Nordmazedonien nach Griechenland, der nach Berichten des Fernsehsenders ERTNews auf ein Schiff mit Ziel Haifa geladen werden sollte. Trotz der Bekanntmachung der Gewerkschaften bleibt unklar, ob der Container tatsächlich Munition enthielt und welche Rolle er in dem aktuellen geopolitischen Kontext gespielt hätte. Weitere Details zum Inhalt der Lieferung wurden von den Gewerkschaften nicht veröffentlicht.

Markos Bekris, der Vorsitzende der Gewerkschaft ENEDEP, die die Hafenarbeiter vertritt, äußerte in leidenschaftlichen Worten, dass man den Transport von Kriegsmaterial aus dem Hafen Piräus nicht dulde, um den fortwährenden Konflikt im Nahen Osten nicht weiter anzuheizen. Die Protestierenden machten mit Rufen wie "Freiheit für Palästina!" und drastischen Graffiti-Parolen auf den Container aufmerksam. Die Streikaktion endete schließlich damit, dass der Container nicht auf das geplante Schiff verladen wurde.

Diese Ereignisse spielen sich vor dem Hintergrund eines anhaltenden Konflikts ab, der durch die grausamen Angriffe im Süden Israels am 7. Oktober 2023, die etwa 1.200 Todesopfer forderten, noch verstärkt wurde. Seitdem führt Israel einen umfassenden Militäreinsatz im Gazastreifen gegen die Hamas als Reaktion auf die Gewalttaten der extremistischen Gruppe.