30. September, 2024

Wirtschaft

Hafenarbeiterstreik droht: Wirtschaftsfolgen in Milliardenhöhe erwartet

Hafenarbeiterstreik droht: Wirtschaftsfolgen in Milliardenhöhe erwartet

Die Gouverneurin von New York, Kathy Hochul, hat angekündigt, dass der erwartete Streik der Hafenarbeiter an der Ost- und Golfküste voraussichtlich stattfinden wird. Dieser Streik würde den Betrieb an Handelszentren wie dem Hafen von New York-New Jersey stilllegen, dem geschäftigsten Atlantikdrehkreuz der USA für internationalen Handel.

Während einer Pressekonferenz beschwichtigte Hochul die Öffentlichkeit, indem sie versicherte, dass die Lebensmittelversorgung aktuell gesichert sei. Sie forderte die Bürger auf, nicht massenhaft Vorräte zu kaufen, wie es während der Pandemie der Fall war.

Die US Maritime Alliance (USMX), die die Interessen von Reedereien und Terminalbetreibern vertritt, sowie die International Longshoremen's Association (ILA) haben keine weiteren Verhandlungen vor Ablauf des aktuellen Vertrags vorgesehen. Damit wird ein Streik ab Dienstagmorgen immer wahrscheinlicher.

Die ILA erklärte, dass die USMX weiterhin den Weg zu einer Einigung blockiere und anscheinend auf einen Streik an sämtlichen Häfen von Maine bis Texas abziele.

Experten von JPMorgan Chase schätzen die wirtschaftlichen Auswirkungen der Schließungen an den Ost- und Golfhäfen auf 3,8 bis 4,5 Milliarden Dollar pro Tag. Ein Teil dieser Verluste könnte jedoch nach Wiederaufnahme des normalen Betriebs wieder ausgeglichen werden.

Trotz der beruhigenden Worte von Hochul könnte ein längerfristiger Streik zu Engpässen bei bestimmten Produkten führen. Besonders kritisch seien Güter wie medizinische Versorgungsgüter und andere essentielle Waren.

In Vorbereitung auf den Streik kooperieren staatliche Stellen bereits mit der Logistikbranche, um Fracht von Schiffen herunter und aus den Hafenterminals herauszubekommen. Rick Cotton, der Geschäftsführer der Hafenbehörde NY-NJ, erklärte, dass rund 100.000 Container während des Streiks im Hafen gelagert bleiben und 35 ankommende Schiffe vor Anker gehen würden.