Über 45.000 Hafenarbeiter befinden sich an den Häfen der Ost- und Golfküste im Streik. Jon Gold, Vizepräsident der National Retail Federation für Lieferketten- und Zollpolitik, erörtert im Morning Brief bei Yahoo Finance, welche Maßnahmen die Biden-Administration ergreifen könnte und wie Verbraucher von diesem historischen Hafenstreik betroffen sein könnten.
Jon Gold betont, dass die Regierung die beteiligten Parteien wieder an den Verhandlungstisch bringen müsse. 'Wir brauchen eine Übereinkunft, die langfristige Sicherheit für diese Häfen bietet,' fordert er. Präsident Biden hat die Möglichkeit, durch den Taft-Hartley Act eine einstweilige Verfügung zu erwirken, die den Streik effektiv beenden könnte. Er präferiert jedoch eine Lösung durch kollektive Verhandlungen.
Gold erklärt weiter, dass die Regierung verschiedene Maßnahmen ergreifen könne. 'Der Taft-Hartley Act ist eine von mehreren Optionen, um eine Abkühlungsphase zwischen den Parteien zu implementieren, während die Verhandlungen fortgesetzt werden.' Er erinnert an den 11-tägigen Lockout der Westküstenhäfen im Jahr 2002, der eine Erholung von fast sechs Monaten erforderte. Eine anhaltende Streikdauer an den Häfen der Ost- und Golfküste könnte ebenfalls bis zu sechs Monate zur Erholung benötigen, so Gold.
Es sei unerlässlich, diese Häfen wieder in Betrieb zu nehmen, da Millionen Arbeiter, Unternehmen sowie Importe und Exporte auf den reibungslosen Warenfluss durch diese Häfen angewiesen seien. Trotz verschiedener Vorsichtsmaßnahmen vieler Einzelhändler, um die Regale weiterhin gefüllt zu halten, könnten sich die Auswirkungen auf die Lieferkette mit zunehmender Streikdauer verschlimmern, erläutert Gold.
'Selbst bei kurzen Unterbrechungen dauert es drei bis fünf Tage, um sich von einem eintägigen Stillstand zu erholen. Dauert der Streik eine Woche oder zwei, sprechen wir von Monaten für eine mögliche Erholung,' so Gold abschließend.