Die Hafenarbeiter des Hafens von Montreal haben am Donnerstag einen Überstundenstreik begonnen, während die Verhandlungen über einen neuen Arbeitsvertrag kaum Fortschritte machen. Trotz des Streiks bleiben alle Hafenanlagen geöffnet, jedoch werden keine Überstunden geleistet, was die Abläufe erheblich beeinträchtigt. Der Hafen schätzt, dass rund 50% der Güterabfertigung betroffen sein werden, darunter Lebensmittel, pharmazeutische Produkte und Rohmaterialien für die Industrie. Diese Störung betrifft sowohl Importe als auch Exporte und könnte etwa zehn erwartete Schiffe beeinflussen. Weder die Maritime Employers Association noch die Canadian Union of Public Employees haben bisher auf Anfragen von Reuters reagiert. In der vergangenen Woche wurden die Gespräche zwischen den Parteien unter Einbezug staatlicher Mediatoren wieder aufgenommen, doch eine Einigung steht weiterhin aus. Die Terminplanung der Treffen wird von beiden Seiten als ein zentrales Hindernis bezeichnet. Bereits Ende letzten Monats legten die Gewerkschaftsmitglieder für drei Tage ihre Arbeit nieder, was die Terminals Viau und Maisonneuve, die etwa 40% des Containerverkehrs des Hafens ausmachen, erheblich beeinträchtigte.