04. Oktober, 2024

Wirtschaft

Häfen an der US-Ostküste und Golfküste wieder offen: Einigung beendet längsten Streik seit 1977

Häfen an der US-Ostküste und Golfküste wieder offen: Einigung beendet längsten Streik seit 1977

Nach einer historischen Arbeitsniederlegung finden an den Häfen der US-Ostküste und Golfküste wieder Geschäfte statt. Hafenarbeiter und Betreiber erzielten eine Einigung in einem Lohnstreit, der zur größten Arbeitsunterbrechung der Branche seit fast einem halben Jahrhundert führte. Für die Räumung der Frachtstaus wird jedoch noch Zeit benötigt.

Über drei Tage hatten mindestens 54 Containerschiffe vor den Häfen ausharren müssen, da der Streik das Entladen verhinderte und Engpässe bei Produkten wie Bananen und Autoteilen drohten. Diese Zahl wurde von Everstream Analytics ermittelt. Weitere Schiffe stehen bereits zur Ankunft bereit.

Die Einigung kam zwischen der International Longshoremen's Association (ILA) und den Betreibern der United States Maritime Alliance (USMX). Sie wurde spät am Donnerstagabend verkündet und brachte eine sofortige Beendigung des Streiks. Insider berichten von einer Lohnerhöhung von etwa 62 % über sechs Jahre, wodurch der Durchschnittslohn von 39 auf rund 63 Dollar pro Stunde steigen wird.

Die schnellen Verhandlungen dämpften die Erwartungen auf einen Anstieg der Frachtsätze, woraufhin die Aktienkurse von Reedereien in Asien, angeführt von Evergreen Marine, Wan Hai Lines und Yang Ming Marine, stark nachgaben. Analyst Yang Ji-hwan von Daishin Securities in Seoul erklärte, Investoren würden verkaufen, da der Streik schneller als erwartet beendet wurde.

Der Streik, initiiert von 45.000 Hafenarbeitern, legte 36 Häfen von Maine bis Texas lahm. JP Morgan Analysten schätzten die Kosten des Streiks auf rund 5 Milliarden Dollar pro Tag für die US-Wirtschaft.

Etwa die Hälfte des Containerverkehrs wird von Einzelhändlern genutzt, zu denen Unternehmen wie Walmart, IKEA und Home Depot gehören. Import Yeti zeigt auf, dass auch Unternehmen wie Goodyear auf die betroffenen Häfen angewiesen sind.

Die Einigung umfasst zwar die Löhne, aber weitere Verhandlungen stehen noch an. Ein strittiger Punkt bleibt der Einsatz von Automatisierung, die Arbeitsplätze gefährden könnte.

Die National Retail Federation betonte in einer Stellungnahme, dass die Wiedereröffnung der Häfen "gute Nachrichten für die Wirtschaft des Landes" seien. Eine schnelle endgültige Einigung sei "besser für alle amerikanischen Familien".