Robert Habeck, Vizekanzler und einflussreiche Persönlichkeit der Grünen, sieht einer raschen Veränderung der politischen Stimmung in Deutschland entgegen, ausgelöst durch den Bruch der Ampel-Koalition. In den ARD-"Tagesthemen" äußerte der Grünen-Politiker seine Hoffnung, dass sich daraus neue Möglichkeiten in alle politischen Richtungen ergeben könnten. Zugleich räumte er ein, dass der Weg zur Erneuerung des Vertrauens der Bürger steinig sei und er sich dieses erst erarbeiten müsse.
Habeck beschreibt seine angestrebte Kanzlerkandidatur als ein Angebot, das die Bürger annehmen oder ablehnen können. "Die Entscheidung über eine ernsthafte Kanzlerkandidatur liegt nicht in meiner Hand, sondern bei den Menschen", betonte er. Beim bevorstehenden Bundesparteitag der Grünen in Wiesbaden soll die Wahl des Spitzenkandidaten erfolgen, bei der Habeck seine Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung auch formell erklären könnte.
In einem Gespräch mit dem ZDF-"heute journal" hob Habeck hervor, dass seine Lernbereitschaft aus gemachten Fehlern, etwa beim Heizungsgesetz, ein interessanter Aspekt für die Bürgerinnen und Bürger sein könnte. In einem Seitenhieb auf Friedrich Merz, stellte er die Frage, wie viele Fehler der CDU-Vorsitzende öffentlich eingestanden habe. Diese direkte Kommunikation unterstreicht die gegenwärtigen politischen Spannungen und den Wettbewerb der Personlichkeiten.