Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat auf einer Industriekonferenz in Berlin Subventionen vorgeschlagen, um Schwankungen bei den Stromnetzentgelten zu stabilisieren. Dies soll eine Entlastung für Verbraucher und Unternehmen bringen, die unter den hohen Energiekosten leiden, welche die Produktion behindern und Investitionen bremsen. Die geplanten Subventionen, die als kurzfristige Maßnahme für 2025 angedacht sind, könnten technisch durch einen Nachtragshaushalt für 2024 umgesetzt werden, so Habeck. Derzeit machen die Netzentgelte etwa 20% der Stromrechnungen in Deutschland aus. Der Preisanstieg durch die notwendigen Netzausbauten, die für den Transport erneuerbarer Energien erforderlich sind, könnte sich bis 2045 auf mehrere hundert Milliarden Euro belaufen. Trotz abgeschlossener Vorbereitungsarbeiten ist die Zukunft des Vorschlags in der gegenwärtigen Legislaturperiode ungewiss, da die Regierungskoalition in Deutschland kürzlich auseinandergebrochen ist. Mittelfristig favorisiert Habeck eine generationenübergreifende Kostenverteilung für den Ausbau des Stromnetzes, dessen Ausgaben auf geschätzte 450 Milliarden Euro bis 2045 ansteigen könnten. Zur weiteren Senkung der, im europäischen Vergleich, hohen Strompreise spricht sich Habeck zudem für eine Reduzierung der Stromsteuer auf das europäische Minimum aus, was den Preis um etwa 2 Cent pro Kilowattstunde senken könnte.