Bei der Weltklimakonferenz in Aserbaidschan hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck an reiche Schwellenländer wie China, Saudi-Arabien und Katar appelliert, ihrer Verantwortung im Klimaschutz gerecht zu werden. In Baku betonte der Grünen-Politiker, dass diese Länder erheblich von den fossilen Energien profitiert haben und nun gefordert seien, diese Übergewinne zur Unterstützung ärmerer Staaten, die unter der Erderwärmung leiden, einzusetzen. Dies sei eine Frage der "konsistenten Logik", so Habeck.
Das Treffen, welches bis zum 22. November andauern wird, brachte bereits die klare Forderung aller Entwicklungsländer hervor: Sie verlangen von den Industriestaaten bedeutende Erhöhungen der Klimafinanzierung auf mindestens 1.300 Milliarden US-Dollar jährlich – ein dreizehnfacher Anstieg im Vergleich zur derzeitigen Unterstützung. Europa zeigt sich zwar offen für mehr Investitionen, möchte jedoch, dass auch China und die Golfstaaten, die nach wie vor als Entwicklungsländer klassifiziert sind, ihren Beitrag leisten.
Habeck unterstrich zudem, dass die Ära der fossilen Brennstoffe ihrem Ende entgegengeht. Mit 85 Prozent der neuen Investitionen, die in erneuerbare Energien fließen, sei der Übergang zu nachhaltigen Energien nicht mehr aufzuhalten. Trotz des Widerstands der Fossil-Industrie deuten sowohl die Marktdynamiken als auch die harten Zahlen auf einen unumkehrbaren Wandel hin.