Die deutsche Klimapolitik hat nach Einschätzung von Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck in den letzten drei Jahren signifikante Fortschritte erzielt. Anlässlich seiner voraussichtlich letzten Wochen im Amt erklärte der Grünen-Politiker, dass diese Periode als 'Wendepunkt' wahrgenommen werden könnte, was insbesondere der intensiven Arbeit seines Ministeriums zu verdanken sei. Er hob besonders die bedeutenden Fortschritte beim Ausbau erneuerbarer Energien sowie eine besonnene Trendwende im Gebäudesektor hervor.
Mit Blick auf eine abschließende Bilanz seiner Amtszeit appellierte Habeck an die voraussichtlich neue Regierung aus Union und SPD, den eingeschlagenen Kurs beizubehalten. Dabei betonte er jedoch, dass die kommende Koalition bislang nicht den Mut bewiesen habe, wirklich visionäre Schritte zu unternehmen. In der Vergangenheit, so Habeck, war die große Koalition bekannt dafür, großspurige Ziele zu verkünden, während es an effektiver Umsetzung mangelte.
Dass der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase in Deutschland weiterhin sinkt, untermauerte Habeck mit aktuellen Zahlen: Im Jahr 2024 verzeichnete das Land einen Rückgang von 3,4 Prozent, was die Emissionen auf 649 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente reduzierte. Demnach unterschritt Deutschland die erlaubte Emissionsmenge recht deutlich. Es scheint realistisch, dass das Ziel, die Emissionen bis 2030 um 65 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren, erreichbar ist. Hervorragende Leistungen erzielt die Energiewirtschaft, während der Verkehrssektor nach wie vor als Baustelle gilt: 'Der Verkehrsbereich hat überhaupt nicht geliefert,' stellte Habeck klar.